für mich, für die Umwelt, für die Natur

der erste Gedanke

der erste Schritt zum Flexitarier war bei mir das Thema "miclhfrei". Dieser Beitrag entstand Anfang März 2016


Ersatzprodukt für das Ersatzprodukt?! -Einfach milchfrei

Ein Thema, was mich schon eine ganze Weile beschäftigt und nun tatsächlich vor 1 Woche in meinem Leben Einzug gehalten hat: milchfrei –wie geht das?!

Tatsächlich kam das Thema erstmalig vor 1,5 Jahren auf dem Geburtstag meiner Schwiegermutter in Spe mit einem –nennen wir ihn mal netterweise nur– Öko-bewussten Menschen ins Gespräch. Zu dem Zeitpunkt hatte ich mir gar keine Gedanken darüber gemacht, woher die Milch und die weiteren Produkte eigentlich kommen. Ja, klar. Jeder weiß: Die Kuh wird gemolken. Sie hat dabei jedoch keine Schmerzen; je nach Haltung, ist der Stall größer oder kleiner, das Fressen ist besser oder schlechter… Aber sonst?! Warum Gedanken machen? Man ist damit groß geworden, es schmeckt und niemand kommt zu schaden.

In meinem etwas beschwipsten Zustand zum Zeitpunkt des Gespräches habe ich jedoch recht wenig aufgenommen und eher meinen geliebten Käse verteidigt –und das obwohl ich hochgradig intolerant bin.

Im Januar kam das Thema dann von ganz allein wieder auf den Tisch, dank der SlowCarb-Diät. Da mir aber sowohl die Diät nach einer Woche gegen den Strich ging und ich am meisten Jogurt zum Frühstück, Milch im Kaffe und vor allem ALLES KÄSEÜBERBACKEN vermisst habe, war die Sache auch so schnell vorbei, wie sie angefangen hat. Ich hatte jedoch angefangen mir meine ersten Gedanken zu machen: Milch ist eigentlich für kleine Babykühe... Aber ohne Milch geht’s ja auch nicht –dachte ich.

Letzte Woche ist dann irgendwie der Knoten geplatzt. Eine Arbeitskollegin erzählte, dass sie sich nun nicht mehr nur vegetarisch, sondern nun auch vegan ernähren würde. Zuerst rollte ich noch mit den Augen. Woher dieser Hype kommt, ist mir unklar. Aber meinetwegen: Das muss jeder selber wissen. So wie ich meine Massen an Fleisch verzehre, wird manch Anderer das Würgen kriegen. So hat halt jeder seine Vorlieben und Verträglichkeiten vom Körper. Und so ist es auch bei besagter Kollegin: Sie verträgt die Wachstumshormone nicht. „Wachstumshormone?!“, dachte ich mir, „ich glaub nicht, dass die Kuh so viele Wachstumshormone bekommt, um mehr Milch zu geben.“

Und plötzlich fiel es auch mir auf: Die Milch enthält von Natur aus Wachstumshormone, damit die kleine Babykuh groß und stark wird… Aaaaaach sooooo ist das gemeint.... Diese Erkenntnis warf mich beinahe um.

Google an und diverse Seiten durchforstet:
Irgendwie unheimlich, diese vielen Milchprodukte im Supermarkt und so billig. Ob da nicht irgendwie gepfuscht wird heutzutage? Früher gab´s soviel jedenfalls nicht, hat manche noch in Erinnerung. Und geschmeckt haben Milcherzeugnisse damals auch anders, sprich besser. Die Erinnerung vieler Ostdeutscher ist da noch nicht so verblasst. Und hat man nicht ab und an schon gehört, dass Milch gar nicht so gesund sein soll?
http://www.milchlos.de/index.htm


Nüsse, Mandeln, Esskastanien und Samen gab es - im Vergleich zur Milch - schon in frühester Urzeit und es ist anzunehmen, dass daraus Getränke, Breie, Pasteten, fermentierte Speisen etc. hergestellt wurden, lange bevor man Milch trank und diese zu Käse, Joghurt etc. verarbeitete.
In Wirklichkeit ersetzte also einst – mit Beginn von Ackerbau und Viehzucht - die Milch einen wichtigen Teil der ursprünglichen Lebensmittel.
Wenn wir jetzt wiederum die Milch "ersetzen", kehren wir lediglich wieder zur natürlichen Ernährungsweise zurück.

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/milch-ersatz.html

Das Futter unserer Milchkühe: wenig Grün, umso mehr Kraftfutter, das (nachdem BSE-verseuchtes Tierkadaverpulver nicht mehr hineingerührt werden darf ) immer noch fleißig Chemie (Pestizide, Herbizide, Fungizide usw.) enthält. Auch die Bilanz des Nahrungsmittels Milch ist verheerend! Der Klimakiller Kuh erzeugt täglich einige hundert Liter Methangas, pro Liter Milch ein Äquivalent von fast einem Kilogramm CO2, die Emission eines vollbesetzten Mittelklasse-PKWs für 6 km Fahrtstrecke. Milch trinken ist, global betrachtet, so klimaschädlich wie der Flugverkehr. Unterm Strich gesehen hat die Milch, nach der Werbung unverzichtbar, weil ja sooo gesund, reichlich gesundheits- und umweltschädliches Potenzial
Hinzuzufügen bleibt, dass in der Milch nicht nur Sexualhormone durch die dauernde Trächtigkeit von Milchkühen erhöht sind, sondern auch Wachstumshormone, denn Embryos müssen wachsen. Spezielle Wachstumshormone, wie IGF I und IGF II sind bei Mensch und Rind identisch, so dass der Mensch über Milchprodukte auch ein mehr an Wachstumshormonen abbekommt.

http://www.paracelsus-magazin.de/alle-ausgaben/1-heft-012009/17-die-milch-machtas-wirklich.html

Und in dem Moment wurde mir klar: Ich will keine Milch mehr.

Aber wie umsetzen? Ich nehme jeden Tag so viel Milch und –produkte zu mir.

Nach einer Woche kann ich sagen: Es geht! Und es geht mir gut damit.

Meinen Kaffee trinke ich morgens mit Mandelmilch, den restlichen Tag schwarz. Zum Frühstück gibt es nun nicht Jogurt mit Haferkleie, sondern Obst-Smoothie mit Haferflocken. Käse-überbacken geht auch super mit veganen Käse (der ist zwar recht teuer und schmeckt pur auf Brot irgendwie nach Scheiblettenkäse *wuäh*, aber zum Überbacken eignet der sich hervorragend)! Und statt Kräuterquark gibt es nun Kräutercreme (auf Nussbasis).

Es ist zwar echt schwierig, wenn man aus dem Thema eine Lebensphilosophie machen will. Man läuft der Milch ja ständig über den Weg: Kuchen und Torte auf der Arbeit, Pizza bestellen, ein Stückchen Schokolade.

Die Frage ist halt, wie komplett man auf Milch verzichten will oder kann.

Abschließend kann ich sagen: Es ist den Gedanken wirklich Wert, woher die Milch kommt und was sie mit uns macht. Und in größten Teilen das Leben auf milchfrei umstellen ist weder schwer, noch verliert der Milch-Junkie an Lebensqualität.

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